
By Hieronymus Bosch – The Prado in Google Earth: Home – scaled down from 8 level of zoom, JPEG compression quality: Photoshop 10., Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=22605738
10 Thesen zur Bildung
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10 Thesen zur Bildung
Projektlernen ist eine ziemlich ausgebuffte Lernform, die alles andere als voraussetzungslos funktioniert.
Unter Voraussetzungen verstehen Lehrer*innen häufig v.a. solche, die auf Schülerseite vermutet werden: Die Schüler*innen müssten bestimmte Dinge schon (von woher eigentlich?) „mitbringen“, damit bei ihnen Projektlernen überhaupt funktioniert, meinen sie. Ich meine hingegen, dass die wichtigen Voraussetzungen ganz woanders liegen und dass man grundsätzlich mit allen Lernenden – egal welchen Alters und egal welcher Vorerfahrung – Projektlernen durchführen kann. Die Projekte und ihre Ergebnisse sehen natürlich entsprechend den unterschiedlichen Lerngruppen dann ganz verschieden aus. Moment: Nicht ganz! Ich muss genauer werden.
And now for something completely different – kurz und niedrigschwelligst :
Für eine Zeitschrift für Schulverwaltung war ich aufgefordert einen Artikel zum (Projekt-) Lernen im digitalen Zeitalter zu schreiben. Und obwohl für die Zeitschrift ein ziemlich langer Artikel, für mich das bisher kürzeste Werk mit Rundumschlag von Big Picture bis zum operativen Geschäft. Und noch viel besser: Ich habe mich sehr bemüht, möglichst verständlich zu schreiben.
Erschienen ist der Artikel hier unter folgendem Titel/Untertitel:
Wie können die digitalen Medien Projektlernen unterstützen? Die Idee, die ditgitalen Medien könnten Lehrerarbeitszeit einsparen, ist nicht nur naiv, sondern gefährlich, in: Schulverwaltung. Fachzeitschrift für Schulentwicklung und Schulmanagement Niedersachsen 5.2019, S. 134-138
Und so war er ursprünglich getitelt (Inhalt derselbe):
Was die Epoche der Digitalität von der Bildung fordert und wie das Digitale hilft, diese Erfordernisse umzusetzen
Vorwarnung:
Manche schreiben Bücher. Manchmal sind die kürzer, manchmal länger. Ich kenne welche, die schreiben 800 Seiten-Bücher. Ich schreibe Aufsätze und Vorträge. Die sind oft sehr lang. Das liegt daran, dass ich immer versuche, ein Big Picture zusammenzusetzen und dafür Argumente bzw. Konkretionen zu liefern, denn sonst ist das Big Picture nur eine beliebige Behauptung.
Inzwischen werden überall Lesedauern angegeben. Ich gebe an: mindestens 1 Stunde, wahrscheinlich mehr. Aber die gute Botschaft ist: Wenn man es als mein derzeitiges Buch ansieht, ist es außerordentlich kurz, und man kann es locker zwischen Büroschluss und Tagesschau durchlesen und trotzdem noch am Abendbrot teilnehmen.
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Am Titel ist zu sehen, dass ich bewusst das Wort Unterricht vermeide. Ich halte es für günstig, die Tätigkeit der Lehrkräfte in Schule von diesem Begriff zu entkoppeln und erst einmal wieder ganz weit zu formulieren: Wir leiten etwas an. Wie, ist damit noch nicht gesagt. Aber deutlich gesagt ist, was wir anleiten: Lernen. Und damit wird der Fokus auf die Tätigkeit derer gelegt, für die wir da sein sollen: die Schülerinnen und Schüler.
Ich sage auch nicht „digitales Lernen“ oder „digitale Schule“, weil Lernen und Schule nicht digital sein können. Aber ich sage digitales Zeitalter, weil ich denke, dass die Digitalität das entscheidende Merkmal der ganzen Epoche ist, in die wir hineinwachsen.
Und zum Untertitel: Ich denke, dass unsere Praxis, die Art und Weise, wie wir Lernen anleiten, auf unser Verständnis davon verweist, wie Lernen geht, was und wie Schüler sind und welches unsere Rolle als Lehrkräfte dabei ist. Und da an der gesellschaftlichen Praxis insgesamt (vor allem außerhalb der Schule) einiges im Umbruch ist, muss sich auch unser pädagogisches Verständnis verändern. Deshalb erst etwas zum neuen Verständnis und dann ein Teil zur neuen Praxis.
Hier der Vortrag zur Prezi auf der eEduca 2017 in Salzburg
0 Übersicht
Ein Blick darauf, was in meinem Vortrag „Lernen im digitalen Zeitalter“ zu bekommen ist:
(1) Eine Einführung ins Problem der „digitalen Bildung“;
(2) führt zu der notwendigen Überlegung, wie der Zusammenhang von Medien und Gesellschaft aussieht.
(3) Das, was wir unter Wissen und Lernen verstehen, muss daraufhin neu überdacht werden; Was können bzw. müssen wir uns unter den gesellschaftlichen bzw. kulturellen Bedingungen der Digitalität unter Wissen und Lernen vorstellen?
(4) Die Folgen für die Lernprozess-Organisation im Unterricht heißen v.a. Dingen: Projektlernen spielt eine viel größere Rolle als bisher. Warum? Und wie geht das? Und wie geht das unter Zuhilfenahme der digitalen Medienformen? Und schließlich
(5) Professionelle Lerngemeinschaften und Persönliche Lernnetzwerke für das Lernen der Lehrer werden die kommenden Formen der systemisch organisierten und selbstgesteuerten Lehrerfortbildung sein. Weiterlesen
Wer gestern Beckmann, Lehrer am Limit gesehen hat, hat vielleicht zum wiederholten Mal den Eindruck gewonnen, den Guido Brombach in seinem Tweet folgendermaßen in Frageform fasst:
Gibt es eigentlich Menschen in Deutschland, die der Meinung sind, mit unserem Bildungssystem sei alles in Ordnung? #lehreramlimit
— Guido Brombach (@gibro) August 22, 2013
Meine Antwort: jein.
Nein, weil kein Tag vergeht, in dem Schule und Unterricht – und vor allem die Bildungsergebnisse – uns nicht in irgendeiner Form in den Massenmedien kritisch entgegentreten. Weiterlesen
„Jeder Abschluss muss ein Anschluss sein“, weiß die Projektkompetenz.
Die Veranstaltung „Projektlernen im digitalen Zeitalter“ am 15. Juni (Bericht hier) hat einen solchen Anschluss gefunden in einem Gruppenblog als Erfahrungs- und Materialsammlungsort sowie als Diskussionsforum:
Gerne pflege ich interessierte Autoren auf Anfrage (per Mail) ein. Nötig ist dazu nur ein WordPress-Account.
Die Veranstaltung am 15. 6. „Projektlernen im digitalen Zeitalter“ hat 5 Workshops im Programm. Hier stellen die Leiter ihre Workshops vor: Weiterlesen
Christian Spannagel und Lutz Berger haben mich neulich in ihrer Eigenschaft als Bildungsreporter zum Projektlernen interviewt. Das passt ganz ausgezeichnet in mein derzeitiges Projekt einer Fortbildungsveranstaltung zum Projektlernen im digitalen Zeitalter in Hamburg. Viiiielen Dank für die Unterstützung dieses Projekts, lieber Christian, lieber Lutz. Gleichzeitig bin ich natürlich gespannt, was Dossenheim zur Kreidezeit am 24. Mai mit dem Interview anfängt, denn dafür haben es die beiden Bildungsreporter gemacht. Übrigens: Dossenheim hängt direkt an meiner Heimatstadt Heidelberg. So hängt wieder alles mit allem zusammen!
Hier geht es zum Interview auf der Seite der Bildungsreporter. Bitte hier kommentieren!