Der Globalisierungsprozess relativiert weltweit die Sinnsysteme und provoziert zugleich deren fundamentalistische Affirmation.
Georg Rückriem
Nur die Zeit, nicht die Negation eliminiert Möglichkeiten definitiv.
Niklas Luhmann
Der Globalisierungsprozess relativiert weltweit die Sinnsysteme und provoziert zugleich deren fundamentalistische Affirmation.
Georg Rückriem
Nur die Zeit, nicht die Negation eliminiert Möglichkeiten definitiv.
Niklas Luhmann
Max Horkheimer: Zur Kritik der instrumentellen Vernunft
„Sie hat es wesentlich mit Mitteln und Zwecken zu tun,
mit der Angemessenheit der Verfahrensweisen an Ziele,
die mehr oder minder hingenommen werden und die sich vermeintlich von selbst verstehen.
Sie legt der Frage wenig Bedeutung bei, ob die Ziele
als solche vernünftig sind.“(Max Horkheimer, Zur Kritik der instrumentellen Vernunft, Frankfurt/Main 1967, S. 16f)
Ich liebe historische Analogien, sie sind mir als Erkenntnis-Instrument mindestens so viel wert , wie anderen ihre Metaphern.
Nun kam mir anlässlich eines kürzlich durchgeführten Kongresses ein Zitat von McLuhan in Erinnerung, das ich vor Jahren in einem Aufsatz von Georg Rückriem gelesen und das mich sehr überzeugt hatte:
„Worüber sprach man bei der Konferenz, Marshall?“, fragte ich. „Ach, über die Automation“, war die Antwort. „Weißt du“, sagte er dann, „es war gerade so, als ob die
Pferdekutscher um 1905 eine Versammlung einberufen hätten, um über die gesellschaftlichen Folgen des Automobils zu diskutieren. Ein Professor hält eine sehr gelehrte Vorlesung über die Umschulung von Pferden. Ein anderer legt statistische Unterlagen vor, um nachzuweisen, dass durch das Automobil die Nachfrage nach Pferden und ihren Wert stark steigen werden; man werde ja soviel mehr als bisher brauchen, um Automobile aus dem Graben zu ziehen.“Peter F. Drucker, in: McLuhan, Marshall (1995): Die magischen Kanäle. Understanding Media, Basel/Dresden, Verlag der Kunst (Orig. 1964), S. 12 Weiterlesen
Die Revolution haben wir auf der Straße gemacht, aber ohne Youtube, Facebook und Twitter wäre uns dies nicht gelungen.
Der tunesische Student Ali Bouzizi auf dem Weltsozialforum in Dakar 2011, zit. n. taz, 12./13. 2. 2011
Georg Rückriem, Vygotskij- und Leont’ev- Kenner, hat mich dankenswerterweise auf dieses Vygotskij-Wort aufmerksam gemacht, mit dem 2011 ganz gut eingeleitet wird:
Eine Revolution reißt den Dingen stets ihre alten Bezeichnungen ab, in der Politik wie in der Wissenschaft.
In: Vygotskij, Die Krise der Psychologie in ihrer historischen Bedeutung. Ausgewählte Schriften, hersg. von Joachim Lompscher, Bd. 1, Berlin: Lehmanns Media 2003, 158
Zur Differenz von „gesellschaftlicher Bedeutung“ und „persönlichem Sinn“:
Die seit der Reformpädagogik transportierte normative Überzeugung, daß Lehrende Moderatoren und nicht Instruktoren von Lernprozessen zu sein haben, findet hier ihre theoretische Begründung: Gemeint ist nicht, daß Lernende „von selber“, also nicht „fremdbestimmt“ auf die bereits feststehende Lösung eines Problems kommen, „sondern daß sie auf ihre Lösung kommen“(1).
(1) Volker Schürmann, Prozeß und Tätigkeit. Zur Spezifik der Tätigkeitstheorie. In: Behindertenpädagogik 47 (2008) 1, S. 9, Kursivierung vom Autor
If we cannot bond as citizens, we will probably bond in the name of race, ethnic origin or gender.
A nation is a group of people united by a common error about their ancestry and a common dislike of their neighbours.
Knowledge work can be hard to manage, and companies are often tempted to over-manage it by establishing elaborate rules, tools, and processes that hobble creativity. But consistently successful companies don’t try to mechanize or dictate thinking. Instead they create an environment that supports and encourages experimentation and problem-solving. I was fortunate to have a string of managers who did that for me. If I’d had more teachers doing that for me, I might have stayed in school.
James Marcus Bach, Secrets of a Buccaneer-Scholar, S. 158
I have no doubt that as pervasively networked intimate computers become common, many of us will enlarge our points of view. When enough people change, modern culture will once again be transformed, as it was during the Renaissance. But given the current state of educational values, I fear that, just as in the 1500s, great numbers of people will not avail themselves of the opportunity for growth and will be left behind. Can society afford to let that happen again?
Alan C. Kay, in: Computers, Networks and Education, 1991